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gepostet von Edith Billigmann

Mähtod vermeiden!

Region. Dringender Appell an die Landwirte der Region: Vor dem Mäheinsatz durch geeignte Maßnahmen den Tod von Wildtieren und Katzen vermeiden!

Bild: Pixabay

Der Förderverein "Eifeltierheim e.V." und der Landesjagdverband (LJV) appellieren an die Landwirte der Region, den Mähtod von Wildtieren und Katzen zu vermeiden. Laut Bundesnaturschutzgesetz §39 ist es verboten, Wildtiere "mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten und deren Lebensstätten ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören."

Drohne mit Wärmebildkamera

Die beste Methode, die Tiere aufzuspüren, bietet die Drohne mit Wärmebildkamera. Das sieht man auch beim Bundeslandwirtschaftsministerium inzwischen so und fördert deshalb die Anschaffung der Geräte mit insgesamt drei Millionen Euro. Antragsberechtigt sind Jägervereinigungen, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben auch die Rettung von Wildtieren gehört.

Der erste Wiesenschnitt der "Silowiesen" erfolgt bereits Anfang/Mitte Mai und damit mitten in der Brut- und Aufzuchtzeit zahlreicher Tierarten. Zusätzlich werden heute viele Wiesen während der Vegetationsperiode alle 4 - 6 Wochen gemäht, um optimale Erträge und Futterqualitäten zu erzielen.

Lebensraum Grünland: ökologische Falle

Der Lebensraum Grünland wird so mehr und mehr zu einer ökologischen Falle für viele Wildtierarten. Der frühen und häufigen Mahd fallen insbesondere durch das bewegungslose Verharren als Schutzverhalten Hase und Rehkitz, aber auch diverse Bodenbrüter zum Opfer. Daher ist es aus Tierschutzgründen erforderlich, dass Landwirte vor der Mahd durch entsprechende Maßnahmen gewährleisten, Wildtiere vor dem Mähtod zu bewahren.

Hinweise auf Jungtiere beachten

Während der Mahd gibt es viele Zeichen, die auf Jungtiere oder Vogelgelege hinweisen - auffliegende Wiesenvögel, flüchtende Ricken, die in der Regel in einem gewissen Abstand stehen bleiben und zurückblicken. Die Landwirte werden inständig gebeten, diese Hinweise zu beachten. Tierkadaver im Futter können bei Rindern tödlichen Botulismus auslösen. Daher ist es für Nutz- und Wildtiere gleichermaßen von Interesse, dass die Landwirte sensibel sind für die Vermeidung derart hoher Wildtierverluste durch eine unkontrollierte Wiesenmahd. Der Schmerz einer Ricke, die vor ihrem ausgemähten Kitz tagelang verharrt, kann durch Beachtung o.g. Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden.

Quelle:  Förderverein Eifeltierheim e. V.


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